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Der Tischlergeselle als Witwentröster

Verfaßt von gabyde     Kategorie: Ahnengeschichten

Unfälle gibt es immer wieder… Aber manchmal haben sie auch Folgen, so wie folgender Eintrag aus dem Taufregister Bösingsfeld/Lippe vom 30. August 1808 dokumentiert:

Unehelich

Wittwe Anne Margarete Henriette Linnemann, gebohrne Lorleberg allhier. Zum Vater wurde angegeben Otto Wilhelm Cording, Tischler-Gesell von Nienburg.

Soweit nichts Ungewöhnliches. Man muß sich aber vergegenwärtigen, daß nicht nur ein Standesunterschied bestand (sie war die Bürgermeisterswitwe, er ein Geselle), sondern auch, daß die Mutter 44 war und der Vater 28 (!).

Wie die beiden sich gefunden haben, kann man nur mutmaßen.

Das Kind, das aus der Verbindung stammt, starb leider sehr früh. Die Mutter hat nicht wieder geheiratet. Der Vater heiratete 1810 die Krügerswitwe (mit Witwen kannte er sich ja offenbar aus ;-)).

Generationenversatz

Verfaßt von gabyde     Kategorie: Ahnengeschichten

Ernst Cording (1857-1937), mein Altvater, hat es weit gebracht. Als er 1881 meine Altmutter Emma Hermes heiratete, war er noch Fabrikarbeiter. Er machte dann eine Schlosserlehre, machte seinen Meister, und bereits 1904 gründete er ausschließlich mit seinem eigenen Vermögen eine GmbH und war Besitzer einer Fabrik für Baubeschläge mit 9 Fallhämmern.

Emma war 1899 nach dem 10. Kind im Kindbett gestorben. Ernst heiratete dann eine etwas ältere Frau, die 1924 im Alter von 70 Jahren starb. Zu dem Zeitpunkt war aber bereits seine zukünftige dritte Frau, die damals 28 Jahre junge Klara Steinbach, mit seinem jüngsten Sohn, Peter Otto, schwanger. Ernst und Klara heirateten 1925, als er 67 und sie ganze 29 Jahre alt war. Trauzeugen waren meine Urgroßeltern, die beide zu dem Zeitpunkt schon Anfang 40 waren.

So bekam also meine Urgroßmutter mit 42 Jahren noch einen kleinen Bruder und meine Oma im Alter von 12 Jahren einen Onkel.
Um das fortzuspinnen: als mein Vater geboren wurde, war sein Großonkel gerade mal 12 Jahre alt.

Alles klar? 😉

Die meisten Nachnamen in Folge

Verfaßt von gabyde     Kategorie: Ahnengeschichten

Eine Tochter des Johann Andreas Croll, die Amalia Wilhelmine Friederike (1774-1824), war, da die Eltern zum Zeitpunkt ihrer Geburt noch nicht verheiratet waren, eine geborene Klingenberg (Familienname der Mutter). Als dann die Eltern die Ehe schlossen, erkannte der Vater die Kinder als seine eigenen an und diese erhielten denn auch dessen Nachnamen Croll. So wurde aus der Amalia Wilhelmine Friederike Klingenberg die Amalia Wilhelmine Friederike Croll.

1804 heiratete sie in Bösingfeld (heute ein Stadtteil von Extertal/Lippe) den Franz Christian Ludwig Stichweh. Damit hatte sie bereits ihren dritten Nachnamen. Franz Christian Ludwig führte einen Krug, d.h. eine Wirtschaft, und war deshalb unter seinem Beinamen „Krüger“ bekannt.

In der Folge wurde sie eigentlich nur noch als Amalia Wilhelmine Friederike Krüger geführt (Nachname Nr. 4).

1808 verstarb Franz Christian Ludwig und Amalia Wilhelmine Friederike wurde Witwe. Es dauerte immerhin bis 1810, bis sie zum zweiten Mal heiratete, nämlich den Otto Wilhelm Cording. Somit hatte sie wieder einen neuen Nachnamen.

Als sie dann 1824 im Alter von nur 49 Jahren starb, konnte sie auf ein bewegtes Leben zurückblicken – zumindest was den Wechsel des Familiennamens angeht.