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Der Tischlergeselle als Witwentröster

Verfaßt von gabyde     Kategorie: Ahnengeschichten

Unfälle gibt es immer wieder… Aber manchmal haben sie auch Folgen, so wie folgender Eintrag aus dem Taufregister Bösingsfeld/Lippe vom 30. August 1808 dokumentiert:

Unehelich

Wittwe Anne Margarete Henriette Linnemann, gebohrne Lorleberg allhier. Zum Vater wurde angegeben Otto Wilhelm Cording, Tischler-Gesell von Nienburg.

Soweit nichts Ungewöhnliches. Man muß sich aber vergegenwärtigen, daß nicht nur ein Standesunterschied bestand (sie war die Bürgermeisterswitwe, er ein Geselle), sondern auch, daß die Mutter 44 war und der Vater 28 (!).

Wie die beiden sich gefunden haben, kann man nur mutmaßen.

Das Kind, das aus der Verbindung stammt, starb leider sehr früh. Die Mutter hat nicht wieder geheiratet. Der Vater heiratete 1810 die Krügerswitwe (mit Witwen kannte er sich ja offenbar aus ;-)).

Schäferstündchen

Verfaßt von gabyde     Kategorie: Aufgeschnappt

Vor einiger Zeit saß ich im Ev. Kirchenarchiv in Darmstadt, als der Forscher, der am Lesegerät neben mir saß, die Anwesenden um Lesehilfe bat. Mit der geballten Forscherkompetenz aller Hilfsbereiten gelangten wir schnell zu der Lösung: da hatte die Frau des Schäfergesellen ein mit dem Schäfer „in Hurerey“ gezeugtes Kind zur Taufe gebracht.

Jetzt wissen wir endlich, wo der Begriff des „Schäferstündchens“ seinen Ursprung hat 😉

Die kürzeste Ehe

Verfaßt von gabyde     Kategorie: Ahnengeschichten

Johan Andreas Croll (1719-1787), Sohn des Pfarrers Ruland Crollius aus Breitenbach/Fulda war zunächst Leutnant, später Stabskapitän im Hessen-Kasselischen Garnisonsregiment von Bülow in Rinteln. Mit seiner fast 35 Jahre jüngeren „Haushälterin“ Wilhelmina Christina Klingenberg, einer Vollmaierstochter, hatte er, schon recht betagt, vier uneheliche Kinder. Das letzte der vier kam zur Welt, als er bereits in Rente war. Aber eine Hochzeit kam wohl trotzdem nicht in Frage.

Bis zum 17. Juni 1787. An diesem Tag hat er endlich der Mutter seiner Kinder das Jawort gegeben. Aber diese Ehe hielt nicht lange. Bereits Mittags um 12 Uhr desselben Tages verstarb er.

Das gibt dem Begriff „bis daß der Tod euch scheidet“ eine ganz neue Dimension 🙂