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Braunschwieger Cathol?

Verfaßt von gabyde     Kategorie: Ahnengeschichten

Im Jahre 1651 heiratet mein Vorfahr Dietrich Derwordt (bzw. „Der Wordt“) in Schleid/Rhön die Margarethe Studt. Eine rein katholische Gegend. Bis dahin nichts besonderes.

Allerdings machte folgendes mich von vornherein stutzig: beim Heiratseintrag wird er als „braunschwieger Cathol.“ deklariert.

Schleid_Derwordt_Tr_1651_Auszug

Wenn man sich nun vergegenwärtigt, daß Braunschweig incl. Umgebung zu dieser Zeit definitiv nicht katholisch war und es eigentlich auch keine katholischen Enklaven in oder um Braunschweig gab, beginnt man zu zweifeln.
Die Wahrscheinlichkeit, daß Dietrich aus Braunschweig stammt, schrumpft zudem mit seinem Namen.Unter Berücksichtigung der lokalen Aussprache (mit „hartem D„) wird er wohl eigentlich „Terwordt“ oder „Ter Woordt“ geheißen haben. Die Tatsache, daß es die Namensform mit anlautendem D eigentlich außerhalb des fränkisch-südthüringischen Sprachraums nirgendwo gibt, spricht dafür, daß es eine lokale Verballhornung ist.

Die Namensform mit anlautendem T ist hingegen recht verbreitet, besonders im katholischen westlichen Münsterland (heute Bocholt und Umgebung).

Woher kam also Dietrich wirklich? Kam er vielleicht über Braunschweig? War er im Krieg dorthin gelangt? Oder war das alles nur ein Irrtum des Pfarrers? Oder hat gar Dietrich mit Absicht seine Herkunft verschleiert? Stammt er vielleicht aus einem Flecken namens „Brunswick“, der heute wüst liegt?

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